Wenige Tage nachdem ich die Leukämie-Diagnose erhielt teilte man mir mit, dass ich aufgrund einer bösartigen (durch die Erkrankung ausgelösten) Genmutation, dem sogenannten Philadelphia-Chromosom, nicht um eine Stammzelltransplantation kommen würde.
Das war für alle im Raum Anwesenden ein herber Schlag, da es bedeutete, dass der Weg noch deutlich steiniger sein würde als anfangs vermutet. Aber irgendwie schockierte mich das kein bisschen – im Gegenteil, mein Kampfgeist wurde nur noch mehr angespornt.
Kurze Zeit später wurde mein Bruder getestet – Geschwister können potentielle Stammzellspender sein, allerdings nur in wenigen Fällen. Leider reichten die notwendigen genetischen Merkmale nicht aus und so leitete man eine Fremdspendersuche ein.
Die Ärzte versicherten uns, dass wir auf jeden Fall einen geeigneten Spender finden würden und das stimmte: nur wenige Wochen später wurde mein Lebensretter gefunden.
Wer diese tolle Person ist? Ich weiß es leider nicht, aber in zwei Jahren werde ich es erfahren (vorausgesetzt der Spender stimmt einer Datenübermittlung zu).
Zwei Chemoblöcke, etliche Wochen im Krankenhaus und einige heftige Nebenwirkungen später war es Anfang März so weit: die Transplantation stand an.
Innerhalb weniger Tage wurde mein eigenes Immunsystem mithilfe von Chemo - und Strahlentherapie komplett runtergefahren, so dass das Immunsystem des Spenders in meinen Körper aufgenommen werden konnte.
Am Tag der Transplantation (13. März) bekam ich eine Infusion (siehe Foto oben) und in weniger als einer Stunde war die Transplantation abgeschlossen – ein an sich unspektakulärer Vorgang, der allerdings mein Leben gerettet hat!
Lustige Zusatzinfo: Durch die Transplantation hat sich auch meine Blutgruppe geändert - ich besitze jetzt die gleiche Blutgruppe wie der Spender.
Falls Euch das Thema interessiert erfahrt Ihr noch mehr unter folgendem Link:
https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/therapieformen/stammzelltransplantation.html
Kommentar schreiben