Stammzellspender werden – so geht's

Wusstet Ihr, dass alle 15 min. in Deutschland ein Mensch die Diagnose Blutkrebs erhält? Dabei umfasst Blutkrebs nicht nur Leukämien, sondern auch sogenannte maligne Lymphome und Myelome. 

 

"Blutkrebs ist der Oberbegriff für bösartige Erkrankungen des Knochenmarks bzw. des Blut bildenden Systems, bei denen die normale Blutbildung durch die unkontrollierte Vermehrung von bösartigen Blutzellen gestört ist. Wegen dieser Krebszellen kann das Blut seine lebensnotwendigen Aufgaben nicht mehr ausführen, zum Beispiel Infektionen bekämpfen, Sauerstoff transportieren oder Blutungen stoppen." 

(Quelle: https://www.dkms.de/de/content/was-ist-blutkrebs) 

 

Häufig ist eine Stammzelltransplantation für die Patienten die einzige Chance auf Heilung. Das war auch in meinem Fall so. Ohne einen passenden Spender hätte es keine Rettung für mich gegeben. 

Doch ein wundervoller Mensch (den ich erst in 1 1/2 Jahren kennen lernen darf) entschied sich dazu mir im März seine Stammzellen zu spenden und mir so ein Weiterleben zu ermöglichen. 

 

Doch nicht jeder hat so ein Glück wie ich – jeder 10. Patient findet keinen Spender und nur bei einem Drittel der Patienten kommt ein Spender aus der eigenen Familie in Frage.

 

Was könnt Ihr tun um zu helfen? 

 

Wenn Ihr im Alter zwischen 17 und 55 Jahren seid, kommt Ihr in Frage. Einige Krankheitsbilder sorgen allerdings dafür, dass man von einer möglichen Spende ausgeschlossen wird. 

Wen das betrifft, der kann jedoch mit einer Spende helfen. 

 

Wie läuft das ab? Hier ein paar Infos von der Seite der DKMS

 

1. Registrierung

 

Damit Ihre Gewebemerkmale analysiert werden können, machen wir einen Wangenabstrich mit Wattestäbchen. Das Lebensretter-Set mit Wattestäbchen können Sie alternativ auch hier auf unserer Website anfordern.

 

2. Prüfen der Gewebemerkmale

 

Wenn Ihre Gewebemerkmale zu denen eines Patienten passen, wird dies durch eine Blutprobe von Ihnen nochmals bestätigt und weitere Blutwerte werden ermittelt.

 

3. Gesundheitscheck

 

Nach einem gründlichen Gesundheitscheck und der Aufklärung durch einen Arzt steht der Stammzellspende nichts mehr im Wege – Ihr endgültiges Einverständnis vorausgesetzt. 

 

4.1. periphere Stammzellentnahme

 

Das Verfahren ist bei 80% der Spenden ähnlich einer Blutplasmaspende. Im Vorfeld wird dem Spender der Wachstumsfaktor G-CSF verabreicht und es können grippeähnliche Symptome auftreten. Langzeitnebenwirkungen sind nach dem heutigen Forschungsstand nicht bekannt.

 

4.2. Knochenmarkentnahme

 

Bei 20% aller Spenden wird unter Vollnarkose Knochenmark aus dem Beckenkamm entnommen. Nach der Entnahme kann für wenige Tage ein lokaler Wundschmerz entstehen – ähnlich dem einer Prellung. Das Risiko der Knochenmarkentnahme ist gering. Es beschränkt sich im Wesentlichen auf das Narkoserisiko.

 

5. Stammzelltransplantation

 

Wie bei einer Bluttransfusion werden die Stammzellen nun transplantiert. Sie nisten sich in den Knochenhohlräumen des Patienten ein und beginnen dort neue, gesunde Blutzellen zu bilden.

 

(Quelle: https://www.dkms.de/de/grundlegende-informationen#die_5_schritte_zur_stammzellspende_-_schnellübersicht) 

 

 

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